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„Der Forststeig in der Sächsischen Schweiz ist eine anspruchsvolle Trekkingroute für geübte, trittsichere und gut ausgerüstete Wanderer und Läufer. Er führt linkselbisch meist auf einfachen Waldpfaden auf forstwirtschaftlichen Arbeitsgassen über 100 km durch einzigartige Landschaften der sächsisch-böhmischen Schweiz.“ …

So die Beschreibung in den gängigen Reiseführern 😊

Bei meinen Läufen über den Malerweg und Bergtest Wehlen hab ich die Wanderwege in der Sächsische Schweiz, die man auch laufen kann, lieben gelernt. Die Beschreibung oben und die Laufberichte einiger Läufer haben mich neugierig auf den Forststeig gemacht und so entstand mein Plan, zumindest Teile des Forststeiges zu laufen.

Einen geeigneten Termin für mein Vorhaben zu finden war, wegen meines vollen Terminkalenders 2022 nicht ganz einfach. Ich wollte eh nicht die Gesamtstrecke von 105km laufen und so hab ich mir eine „Lightvariante“ über 58km geplant. Das es anspruchsvoll werden würde war mir klar, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Waldwege teilweise keine Waldwege waren und deshalb an einigen Stellen eine Herausforderung darstellen würden.

Am 19.04.22 bin ich nach meinem 06:00-08:00Uhr Schwimmkurs-Termin in der Schwimmhalle Bühlau mit dem Auto nach Bad Schandau gefahren, hab mich in die S-Bahn nach Schöna gesetzt und konnte gegen 09:45Uhr starten.

Die ersten 2km geht’s zum Warmlaufen auf flacher Strecke auf dem Elberadweg Richtung Decin. Direkt an der Grenze zu Tschechien dann’ steil bergauf und entlang des Gelobtbaches hoch zum Grund- und Kriegsweg. Der Einstieg gab mir eine Vorahnung was da an Höhenmetern noch kommen sollte 😊

Am Kriegsweg gingen dann die Herausforderungen los. Die Stürme der letzten Jahre und der Borkenkäfer haben den Bäumen stark zugesetzt und der Forst musste den Wald von umgefallenen und kranken Bäumen beräumen. Das machen die Kollegen mit schwerer Technik und so sahen die Waldwege dann auch aus.

Ich stand plötzlich mitten im Wald und es war kein Weg mehr erkennbar. Also war Improvisatin gefragt, um mit Hilfe von Komoot einen Weg zu den nächsten größeren Wegen zu finden. An Laufen war nicht zu denken, es ging nur klettern – kreuz und quer am Hang, über gefällte Bäume und tiefe Forstmaschinenspuren. Nach gefühlten Ewigkeiten hab ich den richtigen Weg irgendwie dann doch gefunden und fing an zu rechnen.

Mir wurde klar, wenn ich die Strecke nicht kürze, wird`s ein langer Tag und ich komm vielleicht erst nach Sonnenuntergang in Bad Schandau an. Das wollte ich nicht und entschied die Strecke um ca. 17km zu kürzen und die Schleife nach Tschechien wegzulassen. Irgendwann hol ich diesen Streckenabschnitt, der auch sehr schön sein soll sicher nach.

Am Hühnerberg bin ich dann nicht nach links abgebogen, sondern geradeaus, entlang der Grenze über die Fuchsbachstraße (was keine Straße ist 😊), bis zum Sommerhübelweg gelaufen. Dort war ich dann wieder auf meiner geplanten Strecke.

Einfacher wurde es aber trotzdem nicht. Die Wege endeten immer wieder im Nichts und ich musste improvisieren. Das machte den Lauf aber interessant und abwechslungsreich. Ich bin an Steinen und Aussichten mit genialem Blick auf den Elbsandstein herausgekommen, die ich sonst vielleicht nie wahrgenommen hätte.

Der Weg zum Pfaffenstein war auch wieder mit gefällten Bäumen zugestellt, weswegen ich wieder meine geplante Strecke verlassen und einen kleinen Umweg laufen musste.

Beim Passieren vom Gohrisch und auch vom Pabststein ist mir klar geworden, dass es nicht immer sinnvoll und einfacher ist, um die Steine drum rumzulaufen. Die Wege auf die Gipfel wären wahrscheinlich einfacher gewesen. So war wieder klettern und Wege finden, statt Laufen angesagt 😊.

Die letzten Kilometer wurden dann aber einfacher, es ging auf Wanderwegen bergab. Nach 43,5km und 1800HM bin ich glücklich und zufrieden am Bahnhof Bad Schandau angekommen.

Der Forststeig war vor allem für meinem Kopf wichtig, um mit unvorhersehbaren  Situationen, die auf langen Distanzen immer passieren können, umzugehen. Im Sommer steht der Mauerweglauf mit 160km an, da ist es wichtig auf sowas vorbereitet zu sein. Dafür hab ich jetzt eine Plan.

Es war es ein schöner Lauf und ein sinnvolles Training für die kommenden Herausforderungen. Ich bin optimistisch und freu mich auf alles was im Sommer kommt, egal wie es ausgeht 😊.

hier der Track Komoot

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Über diesen Lauf und meine anderen Wettkämpfe vm Ultralauf bis zum Ironman erzähle ich gern in einem Vortrag. Dabei gebe ich auf sympathische und kompetente Weise einen Einblick in den Alltag eines ambitionierten Sportlers, Trainers und Organisators von Sportveranstaltungen. Spanne einen Bogen in das tägliche Arbeitsleben und gehe auf die Themen Zeitmanagement, Selbstorganisation, Motivation und “work life balance” ein. Für einen Termin schickt mir bitte einfach eine Anfrage über das Kontaktformular



#METM 2022

2022 wollte ich mit meiner Dreierseilschaft „Ultralauf Dresden Team Oppacher“ wieder teilnehmen. Nach meiner Arthrose-Diagnose im rechten Knie bekam ich erstmal einen Dämpfer. Nicht anzutreten ist nicht mein Ding, zumal wir schon gemeldet hatten. So musste ich mich zurückkämpfen. Mit Wandern auf dem Mauerweg ging es im Winter 2021/22 los. Nach dem Ultralauf 9.0 ging es dann 1-mal die Woche zusätzlich an die Treppe. Da wurde mir klar, so schnell wie in den vergangenen Jahren bist du hier nicht mehr. Versuchen wollte ich es aber trotzdem. In den letzten Wochen immer wieder die Gedanken, ob das Knie die Sache überstehen wird? Eine Vertretung für mich fand ich nicht. Ich bin geradelt, geschwommen, war bei der Physiotherapie, „Bodenturnen“ habe ich verstärkt im Quickfit Dresden gemacht.
Endlich kam die Woche der Treppe. Mein Küchenchef vom Kahnaletto gab mir zusätzlich den 7. Mai frei. Ute Teuber von LaserMedica bot mir an, das das Knie zu tapen. Das nahm ich dankend an, da ich in der Vergangenheit damit sehr gute Erfahrungen gesammelt habe. Den Sonnabend habe ich ruhig angehen lassen. Nur kein Stress oder unnötige Sachen. Beim nächsten Mal fahre ich da zu dem Zeitpunkt auch kein Auto. Macht keinen Spaß mehr. Was esse ich so am Tag vor dem Lauf? Bei mir war es zum Abendessen ein Grillfest mit der Familie. Kohlenhydrate gab es in Form von Brot. Die Alleingänger waren da schon einige Stunden auf der Piste. Ich legte mich nach dem Essen nochmal hin. Denn die Müdigkeit ist der größte Gegner. Meine Ausrüstung hatte ich schon im Auto, damit ich nicht die halbe Nacht durchs Treppenhaus rennen muss. Um 21:45 Uhr holte mich Christian Sandkaulen mein Teampartner und meine Mitfahrgelegenheit vor der Haustür ab. So ging es in Ruhe zur Spitzhausstreppe. Timo Forstner war schon da, somit war unsere Dreierseilschaft komplett. Pünktlich 0:00 Uhr erfolgte der Startschuss. Als Läufer Nr. 3 hatte ich noch eine Viertelstunde Zeit bis zu meinem Einsatz. Mit Sportzeug dünn/lang ging es in meine erste Runde. Mit meiner Fenix 6 stoppte ich meine Laufzeit. Am rechten Arm trug ich meine gute, alte Forerunner 920XT von Garmin. Mit dieser stoppte ich die Pausenzeiten. Damit wusste ich, wann ich wieder am Start sein musste. Sonst habe ich der Technik keine Beachtung geschenkt. Ich wollte zunächst auch nicht wissen, wie unsere Platzierung ist. Den der „harte“ Kampf um eine gute Platzierung beginnt erst in der letzten Stunde. Es verging wie die Nacht, 0:00 Uhr, 1:00 Uhr, 2:00 Uhr das waren für mich nur Zahlen auf der Uhr. Als Koch bin ich Aktivitäten um die Uhrzeit gewohnt. Der Sekundarschlaf kam erst nach halb vier. Da schlafe ich meistens (vor dem Fernseher). So gegen 5:00 Uhr kam die Helligkeit wieder und wir liefen in den Muttertag. Die aufkommende Wärme fand ich persönlich nicht so schlimm. Wenn in der Schiffsküche die Lüftung ausfällt, dann ist es genauso warm. Timo und Christian schauten zwischenzeitlich in die Echtzeit-Liste. Da waren wir auf Platz 11./10. Mir war das nicht so wichtig, denn die Runden waren noch zahlreich. Auf meine Ernährung habe ich diesmal besser geachtet. Aufgrund meiner Allergien habe verstärkt auf Eigenverpflegung gesetzt:
Stroopwafeln von GU, Putenschinken und Butterkäse ohne Brot. Gurken/Paprika/Schafskäsesalat. Bananen, Äpfel, Weintrauben und Melone holte ich mir aus dem Verpflegungszelt. Getrunken habe ich natürlich viel und regelmäßig.
Fast Recovery von GU hatte ich noch mit. Vita Cola und Apfelschorle gab es im Verpflegungszelt. Mit Respekt schaute ich mir die anderen Teilnehmer an, insbesondere die Alleingänger. Aus eigener Erfahrung (2013/2015) weiß ich wie hart das ist. Beeindruckt hat mich zusätzlich der 50 Runden Läufer, der 100 kg abgenommen hatte und hier erfolgreich teilgenommen hat. Am späten Vormittag sagte mir Timo wo wir in der Liste stehen. Er fügte an „hier geht noch was“. Versprechen wollte ich nix, aber natürlich war der Kampfeswille geweckt. Die letzten der 25 Runden Läufer waren nun auch aktiv. Damit waren noch ein paar mehr Teilnehmer unterwegs. Das Überholen klappte ganz gut. Ich rechnete, wann wir ungefähr im Ziel ankommenden würden.
16.00 Uhr wollte mich meine Mausi abholen. Die Zeit zwischen Zieleinlauf und der Abholung wollte ich mit Ruhen verbringen. Um nicht am Tisch vom Spitzhausrestaurant nach dem METM einzuschlafen. Langsam zeichnete sich eine für uns sehr gute Platzierung ab. Zwischenzeitlich waren Platz 6/7/8 nur Sekunden auseinander. Das spornte uns zusätzlich an. Das wir Platz 2 aus 2021 verteidigen können war utopisch. Aber wir wollten so nah wie möglich rankommen. Also noch mehr Tempo machen in Runde 30/31/32 denn „hinten werden die Gänse fett“. Körper, Seele und Knie waren im Einklang. Dann kam sie meine letzte Runde Nr. 33. Da konnte ich alles loslassen und Tempo wie in jungen Jahren machen. Timo‘ s 34. Runde wollten wir – wie sonst immer – zusammen in der Seilschaft laufen. Diesmal wollten wir mit der Zeit nix anbrennen lassen. Christian und ich begleiten Timo bis zum Maskottchen Clara am Fuße der Treppe. Dort nahmen wir die Medaillen in Empfang. Timo gab weiter Gas und machte die 100. Runde voll. Oben am Gipfel des sächsischen Mt. Everest liefen wir gemeinsam über die Ziellinie. Das Gefühl war diesmal unbeschreiblich. 6. Platz von 15 Dreierseilschaften, bei starken Mitbewerbern. Glücklich war ich zudem, dass die physiotherapeutische Behandlung meines Knies angeschlagen hat. Elli von der Physiotherapie Schrick in Dresden-Klotzsche hat sehr gute Arbeit geleistet. Nach dem Zieleinlauf schnell ins Zelt, Sachen zusammenpacken und etwas schlafen. Aus dem Schlafen wurde nix, war viel zu aufgeregt. Dann kamen 3-4 Schüler von den 11 Freunde Staffeln rein, denen es nicht so gut ging. Da macht man sich auch Gedanken. Ich wünsche gute Besserung. 2023 möchte ich wieder, dann bei der 19. Auflage des Mt. Everest Treppenmarathons, mit meiner Dreierseilschaft „Ultralauf Dresden Team Oppacher“ antreten. Über den Vorschlag von Ulf in der Zeltküche vor dem Bismarckturm was zu kochen, denke ich nach. Eine Geflügelkraftbrühe oder ein Schwein am Spieß könnte ich mir vorstellen. Mal sehen, wie dann mein Dienstplan ist. Die Zeit bis dahin ist noch lang. Mir hat es wieder Spaß gemacht. Wenn ich die nötige Demut an den Tag lege, dann wird es klappen. Danke möchte ich allen sagen die mich unterstützt haben. Mausi für Ihre Geduld (das 3 Gänge Menü haben wir gut gefinished). Reiner Mehlhorn für die Trainingspläne, GU für die Stroopwafeln und das Watermelon Splash Flavour, Elli von der Physiotherapie Schrick und Ute Teuber von LaserMedica für das Tape. Ganz großen Dank an die Helfer, die das ganze Event erst möglich gemacht haben. Dank an Christian für das gemeinsame Training an der Treppe und die Fahrten bis dahin. Ulf und Peter haben eine perfekte Arbeit geleistet. Super auch die vielen Anfeuerungen an der Treppe. Tell, Uwe vom OEM, Kerstin, Reiner, Torsten und, und, und …. danke! Danke an Manuela Hering die für einige Stunden unser Supporterin war. Grüße an die Startnummer 3033. Sport verbindet.

Hartmut



Ultralauf 9.0

Seit 2020 habe ich am Ultralauf 9.0 gearbeitet. Direkt nach dem Ultra 8.0 Zittau + X habe ich begonnen. Zuerst das übliche: Termin und Route überlegt. Nachdem die Eckdaten standen, ging es an die Feinplanung. Corona begann da erst und ich dachte in 6 Monaten ist alles vorbei. 2020 war noch lang. Bei meinen ersten Probestreckenläufen in/um Görlitz besuchte ich vor Ort erst meine Eltern und meine Schwiegermutter. Das war mein Plan, auch für die kommenden Probeläufe. Dieser sollte sich aber ab dem Sommer ändern. Corona wurde immer stärker und meine Schwiegermutter wohnte dann in Dresden. Fast wöchentlich bin ich in die Region gefahren. Der ÖPNV klappte hier zunächst ganz gut (bei Tageslicht). Nachdem die Streckenführungen der jeweiligen Etappen grob standen, gab ich die Feinplanung der 1. und 3. Etappe ab. Thomas Spannaus übernahm die erste Etappe, Jens Kafka die 3. Etappe. Ich übernahm die längste und ÖPNV-schwierigste zweite Etappe. Busse fuhren nur Werktags und vorrangig bei Tageslicht im Landkreis Görlitz. Im Herbst spitzte sich die Lage zu Corona zu. Plan B geisterte da schon im Kopf rum. Verschieben/Absagen und Hoffen waren meine 3 Worte. Gemeinsam mit meinem Orga.Team entschied ich mich zur Absage in 2021. Leider, aber in diesem Moment genau das Richtige. So habe ich erstmal bis zum Sommer 2021 alles auf Eis gelegt. Meine „Freizeit“ nutzte ich für regelmäßige, ehrenamtliche Einsätze beim DRK. Ab dem Herbst schien sich die Lage mit der 3-G Regel zu bessern. Ich beschloss, die Planungen wieder aufzunehmen. Hotel und Team aktiviert und mit Vollgas ins Neue Jahr. Das war gut und machte mir Spaß. C….technisch wurde es dann doch nicht einfacher. Im Gegenteil es wurde komplizierter. Was nun? Wieder Stand by oder weitermachen. Mein Team stand beratend zur Seite. Am Schreibtisch und auf der Laufstrecke machte ich/wir weiter. Anfang Oktober folgte die nächste Schreckensnachricht: Arthrose im rechten Knie. Das haute mich echt um. Von 100 auf 0 in 5 Minuten. Aber aufgeben war für mich keine Option. Thomas Spannaus und

Andre‘ aus Görlitz liefen dann auf meiner Etappe Probe. Ich setzte mich an den Schreibtisch und las die Verordnungen. Planungssicherheit oder einen Punkt der genau auf uns Amateure zutrifft, fand ich nicht. Ich bin ja kein Verwaltungsfachwirt. Aber es gab auch hier viel Unterstützung aus dem Freundeskreis. Mausi fand mich mehr am Rechner als auf der Laufstrecke. Per 6.Februar 2022 mit der neuen C-Verordnung konnten wir endlich grünes Licht geben. Vollgas mit Turbo, touristische Übernachtungen waren unter Auflagen möglich. Der 18. Februar 2022 war nicht mehr so weit. Dem Hotel und den Läufern/innen Bescheid gegeben, alle waren glücklich. Dann gab es einen Punkt der mich für 10 Tage an/in die Wohnung fesselte. Was will/wollte mir der Schöpfer da oben sagen? Ich sagte ihm, dass ich seinen/meinen Weg mit allen Prozenten weitergehen möchte/werde mit der nötigen Demut. Plan B war im Kopf. 5 Tage vor dem Laufstart war alles wieder im 1-Strich Level. Der Ultralauf heißt ja Lauf und nicht Radtour. Das ich dieses Mal keine 3 Tage komplett laufen kann, war seit dem letzten Oktober klar. Aber es gibt Freunde nicht nur in der Laufszene, es gibt sie auch in der Radszene. Mathias von der Firma 2rad Henke stellte mir ein Mountainbike für das Wochenende zur Verfügung. Damit war mein Wochenende gerettet. Nun ging es an die Feinplanung zwecks der Transporter. Mein Autohändler konnte mir dieses Jahr leider nicht helfen. Aber wir sind nicht allein. Thomas Garten vom Oberlausitztrail stellte mir seinen 7 Sitzer zur Verfügung, vielen Dank dafür. 20 Leute incl. Helfer bedurften weitere Fahrzeuge. Vom Laufhaus Oderwitz wurde uns ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Super, danke Mike Setmacher. Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Cultus gGmbH Dresden ging eine weitere Garage auf. Seit dem Lockdown gehe ich ein- bis zweimal die Woche mit den Senioren spazieren. Mein WB1 ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Ehrenamt lohnt sich für Alle. Für mich ist es eine Zeit der Besinnlichkeit und für meine Senioren ist es ein Moment in der Natur. Das Einkaufen entwickelte sich zum Marathon. Wo und wann kaufe ich was ein? Die Metro Dresden war hier ein starker Partner.

Sachsenmilch unterstützte den Ultralauf wie bereits in den vergangenen Jahren mit Produkten aus ihrem Haus. Am Donnerstag war Thomas Spannaus bereits ab Mittag bei mir zu Hause und half beim systematischen beladen des Transporters von Cultus. Platz musste mein Rad, die vielen Lebensmittel, Tische und Stühle für die Verpflegungspunkte finden. Thomas, meine Tochter Linda, Mausi und Thomas 2 wollten ja auch noch mit. Vergessen durfte ich auch nichts. Pünktlich 17.00 Uhr ging es los in Richtung Görlitz. Einige Teilnehmer waren bereits vor Ort. Im Hotel Hothertor wurden alle freundlich empfangen. Während die Zimmer bezogen wurden, fuhr ich mit Marcus mit dem Auto vom Laufhaus Oderwitz zu meinen Eltern. Dort lagerten die gesponserten Getränke von der Landeskronbrauerei und das Mehrwegebechersystem von Torsten Eggerichs. Mit etwas Verspätung kam ich zum Meeting. Die letzten Hinweise und Ratschläge wurden verteilt. Den Wetterbericht bekam ich mit. Am Freitagmorgen ohne Wecker bin ich um 4.30 Uhr aufgestanden. Es gab noch viel zu tun. Tracker von Racemap anschalten, die Teebehälter bereitstellen. Dem Helferteam sagen, wo was in den Transportern steht. Die Sorge etwas zu vergessen war groß. Den Start zur 1. Etappe habe ich verpasst, da mein Fahrrad noch im Transporter war. So ging es mit dem Helferteam zum ersten VP. Die Helfer bauten den VP schnell auf. Nachdem die Läufer sich gestärkt hatten, ging es auch für mich los. Ich war mit dem Rad auch dabei. Thomas Spannaus, der Streckenguide der 1. Etappe, saß auch auf dem Rad. Das Wetter war traumhaft. Sonne, angenehm kühl und kein Wind. Also bestes Laufwetter. Thomas S. und ich wechselten uns an der Spitze und am Ende des Feldes ab. So verging der Tag sehr schnell. Zeitig, fast zu zeitig waren wir wieder im Hothertor. Die Physiotherapie vorgezogen und die Gedanken zum nächsten Tag geordnet. Ganz oben stand das Thema Sturm. Umplanen und in einen der Görlitzer Stadien laufen, das geisterte in meinem Kopf rum. Nach dem Abendessen schnellstmöglich ins Bett. Die Nacht habe ich sehr, sehr unruhig geschlafen. Der Wind kündigte sich an. Mausi fragte mich, ob wir die 2. Etappe ausfallen lassen wollen. Meine Antwort: „Das entscheiden wir beim Frühstück.“ Ich war an jedem Tisch der Teilnehmer und sagte meine Optionen an. Einstimmige Meinung > wir laufen erstmal mal los und entscheiden punktuell. Okay der Wind war stark, sehr stark. Wir wollten es hart und so wurde es auch. Es war zu jedem Zeitpunkt machbar. Gefahr für die Teilnehmer bestand zu keinem Zeitpunkt. Beim Überqueren der zahlreichen Bäume bekam ich viel Hilfe von den anderen Mitläufern. Am Fuße des Kotmarsdorfer Berges letzte Besprechung und Abstimmung wer mit hinauf zur Schanze wollte. Die meisten Läufer/innen wollten mit. Der Rückweg ins Tal entwickelte sich zur Downhill Strecke. Einige Male habe ich mein Rad lieber geschoben. Unten dann im Ort kam meine Trillerpfeife zum Einsatz, da einige Läufer den Abzweig von der Straße in den Wald fast verpasst hätten.

Nun ging es wieder durch Wald und Flur. An den VP’s klappte die Versorgung tadellos. Die Helfer waren gut gelaunt und erfüllten jeden Wunsch. Die Erleichterung, den Kottmarsdorfer Berg bezwungen zu haben, war mir anzusehen. Am späten Nachmittag erreichten wir den Berzdorfer See. Kurzer Fotostopp und weiter zum Hauptbahnhof der Parkeisenbahn Görlitz. Dort warteten die Leute des Vereins mit der Akkulok EL9 auf uns. In Kürze gelangen den Fotografen schöne Aufnahmen. Mit vereinten Kräften ging es durch den Stadtpark zum Etappenziel, unser Hotel „Hothertor“. Die Physiotherapie mobile Massage Christine König wartete bereits auf uns, anschließend Abendessen und ins Bett. Routiniert erfolgte am Sonntag der Ablauf zum Start zur 3.Etappe. Jens, der Streckenguide konnte leider nicht gleich mitlaufen. Großes Ziel waren die Königshainer Berge. Jens stieg bald für einige Kilometer ein. Im Wald wieder viele umgestürzte Bäume. Neben einem lag ein frisch gerissenes Wildschwein. Die tierischen Jäger habe ich verpasst. So ging es weiter. So langsam kamen wir wieder der Stadt Görlitz entgegen. Landschaftlich war es total schön. Am frühen Nachmittag erreichten wir das Ziel Hotel „Hothertor“ glücklich und sehr zufrieden kamen wir an. Mit dem Zielfoto klappte es auch. Die Läufer/innen nutzten die Duschmöglichkeiten vor Ort. Für mich ging es mit dem Packen meines Transporters weiter. Das Bike von 2radHenke musste wieder rein, die riesengroße Kühltasche von Globetrotter galt es auch mitzunehmen. Am frühen Abend und nach einer kurzen Dusche ging es mit Mausi, Marcus, Thomas 2 nach Dresden (mit Haustürservice). Marcus konnte zusätzlich noch eine Stadtrundfahrt genießen. Am Montag, 21.02.22 wurde der Transporter vom Cultus geputzt, einen Großteil der Ausrüstung zu Bernd Mizera geschafft sowie „2radHenke“ einen Besuch abgestattet. Zum Abschluss habe ich den Transporter zurückgebracht. Dann ging es an die Auswertung des Ultra 9.0. Mal sehen wohin die Laufreise 2023 geht. Danke sagen möchte ich der Firma Badusan für die Überraschungsbeutel aus ihrem Sortiment für die Teilnehmer und Helfer.

Es haben noch viele Personen und Firmen  den Ultralauf 9.0 unterstützt. Reiner Mehlhorn von mehlhorn personaltraining zeichnete und aktualisierte perfekt alle 3 Etappen auf Alltrails. Christoph Schroth von Racemap betreute das Live-Tracking sehr souverän. Die Gutscheine von Globetrotter Dresden habe ich an die Helfer weiter gegeben. Getränke bekamen wir von der Landskronbrauerei Görlitz und von den Oppacher Mineralquellen. Über Milchprodukte konnten sich die Läufer/innen von Sachsenmilch freuen. Meine Metro Dresden überreichte mir einen Einkaufsgutschein. 2radHenke lieh mir kostenfrei ein Mountainbike.

Die Firma E.Infra stellte das WLAN zur Verfügung. Franz Schulz baute es zuverlässig an jedem Verpflegungspunkt auf. Großen Dank an dieser Stelle an meine Krankenkasse AOK Plus und Garmin. Vom Laufhaus Oderwitz erhielten wir einen Transporter zum Transport der Ausrüstung. Mein Bruder, Malermeister Roland Kohn, sponserte eine Propangasflasche mit Kocher zum Erhitzen der Brühe. Post Modern,  da konnten wir eine Briefmarke zum Ultralauf 9.0 designen und drucken lassen. Thomas Garten vom Oberlausitztrail stellte seinen 7 Sitzer Transporter zur Verfügung. Diese Dinge tragen zum Erfolg des Events bei. Bedanken möchte ich mich bei Carola Franzen Helferin auf der 1. Etappe, Katrin Lay Helferin auf allen drei Etappen,  Jesco Huhle und Mike Müller Helfer auf der 2. und 3. Etappe. Großen Dank auch an meine Mausi und meine Tochter Linda die nicht nur beim Ultralauf komplett dabei waren, sondern auch im Vorfeld und Nachgang helfend mir zur Seite standen. Im Hotel Hothertor fühlten wir uns sehr willkommen. Die Möglichkeit des Einnehmens des Frühstücks vor 6.00 Uhr war super.  Die Neuerung mit den beiden Fahrradbegleitern werden wir im nächsten Jahr bestimmt beibehalten.

Hartmut Kohn



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Torhäuser Großer Garten
Mittwoch, 27. November 2024
um 18:00:00 Uhr   (nähere Infos)