Der Veranstalter des Ultra Race Romania hat zum virtuellen Etappenlauf aufgerufen. Ob der „echte“ lauf im August stattfinden kann, ist noch nicht sicher.
Beim „Ultra Race Romania Lockdown Edition“ waren in sechs Etappen 70 Kilometer zu laufen, die Etappenlängen waren vorgegeben: 10 km, 12 km, 11 km, 20 km, 9 km und 8 km.
Bei dem Rennen waren ca. 400 Läufer aus der ganzen Welt am Start, darunter viele Lauffreunde vom letzten Jahr dabei, mit denen ich in Australien durch das Outback bei „The Track“ gelaufen bin. So war es schön, wenigstens in Gedanken mit ihnen verbunden am Start zu stehen.
Die 6 Tage waren hart, für die meisten Teilnehmer. Es waren nicht die Distanzen, sondern die Geschwindigkeit. Normalerweise laufe ich lang und langsam. Hier hieß es sechs Tage ans Limit gehen, das Gefühl eines Wettkampfes war da. Die Zeiten wurden täglich per App an den Veranstalter gemeldet und so konnte man am nächsten Tag die aktuelle Platzierung sehen. Über die Social Media waren wir vernetzt und so erhielt man täglich Einblick in die Laufstrecken der anderen Teilnehmer. Wir hier in Deutschland können uns glücklich schätzen, dass wir ohne große Einschränkungen in der Natur laufen dürfen. Viele Teilnehmer konnten nur auf dem Laufband, in der Wohnung, Garten, Balkon oder im Umkreis von 1 km die Strecken bewältigen.
Am Ende habe ich für die 70 km 6 Stunden, 36 Minuten und 30 Sekunden gebraucht. Ich war zufrieden und die Tage waren eine tolle Trainingseinheit für die Grundschnelligkeit.
Mit unseren Startgebühren von zehn Euro haben wir auch einen guten Zweck unterstützt. Die Hälfte der Startgebühren wurden für Therapiestunden für Kinder mit Autismus in Rumänien gespendet. Insgesamt können sich die Kinder über 144 Stunden freuen.