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Walk & Give

Auf Facebook lass ich, die Ankündigung der gemeinnützigen Organisation Expika mit ihrer Spendenlaufserie in Dresden in der Altmarktgalerie vom 14.6. – 18.6.2022 Station zu machen.

Beim Küchenchef vom Kahnaletto habe ich gefragt, wie ich in dieser Woche frei bekomme. Der 17.6. war dafür am besten geeignet. Dem Veranstalter die Bereitschaft zum Laufen für den Ambulanten Kinderhospiz Dresden signalisiert. Zunächst bekam ich gemeinsam mit dem Ultralauf Dresden den Slot am 17.6.2022 von 16.30-19.30 Uhr.

Daraufhin verschiedene Läufer angeschrieben, wer Zeit hat.

Nebenbei sagte ich Expika, wenn noch ein zweiter Slot frei ist, dann stehen ich mit dem Ultralauf Dresden gerne weiter zur Verfügung.

Am Freitag vor dem Schlosstriathlon kam der Anruf: Können Sie am Mittwoch, 14.6. von 13.00-16.00 Uhr zusätzlich laufen?

Das war eine Aufgabe. In Gedanken war ich voll im Tunnel zu meiner ersten Halbdistanz in Moritzburg.

Gefragt, Gesagt, Gemacht. Nochmal ans Telefon gesetzt und geschaut, wer ist verfügbar in dieser Zeit.

Franziska Kranich eine  Laufsportgröße aus Görlitz sagte zuerst zu. Gunnar Schwan nahm sich auch die Zeit. Er hatte am 11.6. in Moritzburg eine Langdistanz gefinished.

Marcus Oertel sagte für das Zeitfenster von 15.00-16.00 Uhr zu.

Ich persönlich hatte Frühdienst und konnte nicht dabei sein.

Montagmorgen ( 13.6.) nächster Anruf von Expika.

Der Verein der am Mittwoch von 16.30-19.30 Uhr laufen wollte, hat gerade abgesagt. “ Können Sie nochmal einspringen? “

Wieder den Küchenchef gefragt, ob ich zum Spätdienst um 18.00 Uhr etwas später kommen kann. Na klar für einen guten Zweck stellen wir Dich gerne frei, hieß es vom Kahnaletto.

16.00 Uhr war ich dann am 14.6. in der Altmarktgalerie. Warm gemacht, damit es pünktlich losgehen kann. Mein Ziel war bis max. 17.30 Uhr zu laufen. Denn 18.00 Uhr war Dienstbeginn zur Spätschicht.

Franzi und Gunnar blieben vom vorangegangenen Slot zusätzlich länger da. So konnten wir im 3er Team im Wechsel sprinten.

Über FB konnten wir noch Ronny Triathlon und Rahal Mochtari erreichen. Beide konnten die Zeit nach 17.30 Uhr ergänzen.

Kurz nach 17.30 Uhr übergab ich das Laufband an Ronny.

Rahal startete 18.30 Uhr.

Ich rannte nach meinem Lauf auf Arbeit und schaute mir auf YouTube den weiteren Verlauf der Veranstaltung an.

Kurz vor 20.00 Uhr bekam ich das amtliche Ergebnis von 71.48 km übermittelt. Mit so einem Ergebnis hatte ich nicht gerechnet.

Für den Teil 2 von Walk & Give am 17.6. hatte ich mir, mit meinen Läufern viel vorgenommen, damit wir mit unserem Ergebnis die weitere Arbeit des AKHD unterstützen können.

Jeder Kilometer versprach 10.00€ für den Kinderhospiz, das war pure Motivation.

Als Erster ging Wolfgang Klee vom Kinderhospiz für 30 Minuten in die Vollen.

Danach war ich dran.

Thomas Heinelt mehrfacher Marathonläufer war super in Form, so sammelte er viele Kilometer.

Danach wurde es international Rahal Mochtari und sein Freund Aziz sind ein extrem hohes Tempo gelaufen. Aziz schaffte hier eine Höchstgeschwindigkeit von 20km/h.

Regelmäßig wurde gewechselt, um die Pace hochzuhalten.

Der Moderator Frank F. Richter hat uns und die Gäste der Altmarktgalerie zwischendurch bestens unterhalten. Es gab Informationen zur Arbeit vom Kinderhospiz und den erlaufenen Kilometerstand.

Die Zeit verging wie im Fluge. Um 19.30 Uhr wurde das Schlussergebnis für den 17.6. verkündet: 44.69 km. Mittwoch und Freitag zusammengerechnet erliefen wir gesamt: 116km.

Der Sonnabend versprach dann nochmal Aufregung. 16.30 Uhr fand die Sonderauslosung der 500€ statt.

Wolfgang Klee und ich waren für den Kinderhospiz vor Ort. Die Glücksfee war uns hold. Der AKHD wurde gezogen.

Als Gesamtresultat standen somit 1660 € auf der Uhr. Ich danke Wolfgang Klee, Marcus Oertel, Gunnar Schwan, Franziska Kranich, Ronny Triathlon, Rahal Mochtari, Aziz für ihr Mitlaufen.

Großen Dank an Expika für die Organisation und der Altmarktgalerie für die Gastfreundschaft.

Für die Zukunft: Natürlich laufen wir bei ähnlichen, nachfolgen Spendenläufen auch für andere Vereine zur Verfügung. Gemeinsam können wir Gutes tun.



Mit einer Halbdistanz habe ich mich lange sehr schwergetan. Seit meinem ersten Besuch in Moritzburg vor vielen Jahren hat mich der Triathlon insbesondere der Schlosstriathlon in seinem Bann gezogen. OD und Jedermann mehrmals und auch gerne hintereinander an einem Tag. Marathon in einer Staffel habe ich  hier ebenso absolviert.
Aber ich wollte mehr. Ein Tria-Rad erhielt ich schon vor einiger Zeit von der Firma GU. Damit konnte ich auch Rückenschonend mehr als 40km am Stück fahren. Trotzdem hatte ich Hemmungen vor einer HD/MD. Der innere Schweinehund war zu groß. 90 km Rad im hohen Tempo war für mich unvorstellbar.
Als ich mit einem Tourenrad mal 100km von Dresden nach Görlitz in 5 Stunden gefahren war, hatte ich danach Rückenschmerzen. Da hat sich wohl mein Körper zu sehr gemerkt. Ich haderte mit mir seitdem umso mehr. Man wird ja auch älter. Mit dem Aufschieben von Aktivitäten habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Also alle Ängste über Bord geworfen und für die kleine Königsdisziplin in Moritzburg im Januar  angemeldet.
Im letzten Jahr hatte ich die MD aufgrund der Pandemie allein/inoffiziell gemacht. 2022 wollte ich es offiziell machen. Im Oktober erwischte mich die Arthrose im Knie. Alles sportliche auf null. Mitte Dezember konnte ich langsam wieder anfangen mit dem Sport. Reiner hat meinen Trainingsplan langsam, dementsprechend aufgebaut. Anfang Januar war die Anmeldung für die MD/HD beim Schlosstriathlon. Macht mein Knie das mit, möchte mein Körper das? Aufschieben wollte ich es aber nicht weiter. Wer weiß was sonst noch passiert.
Anmeldung gemacht und alles auf den 11.06.2022 ausgerichtet. Physiotherapie, Elektrotherapie, Tapen, Mehr dehnen, Blackroll. Bodenturnen im Quickfit Dresden. Sogar zur Wassergymnastik bin ich gegangen. Mit dem Knie wurde es langsam über die Wochen besser. Die Umfänge beim Trainingsplan wurden mehr. Ich bekam ein Gefühl für das lange Radfahren. Für das Üben des Radwechsels nutzte ich eine alte Felge von der Firma 2rad Henke. Mein Körper, meine Seele fanden Gefallen am erweiterten Tria- Training. Schwimmeinheiten absolvierte ich in der Schwimmhalle und im Stausee Radeburg.
So verging die Zeit und Schwups war der Tag des Wettkampfes da. Für den Transport meines Gepäckes konnte ich meine Mausi gewinnen. Ich bin mit dem Bus bis Boxdorf gefahren. Den Rest zum Start auf eigener Achse/n. Der Schwimmstart erfolgte diesmal als Rolling Start. Um die Topathleten nicht zu behindern habe ich mich ganz hinten eingereiht. Dann kurz vor 11.00 Uhr sprang ich in den sommerlich warmen Schlossteich. Auf das Routing, sprich wo ist die nächste Boje hatte ich mich gut vorbereitet. Der Schwimmplan hing am Kühlschrank von meinem Kahnaletto. So konnte ich mein Tempo schwimmen. Da die Profis bald weit weg waren, war ich bald allein. Nur die Wasserwacht des DRK Kreisverband Dresden Land und ein Sup vom Veranstalter war in meinem Umkreis. Dann kam ein Duett Engel in meine Nähe. Sie hat mich mit ihrem Brustschwimmen mitgezogen, später ist sie abgezogen. Ihre weiße Badekappe gab mir zusätzliche Sicherheit bei der Orientierung. Die großen, gelben Bojen waren ausreichend und im richtigen Abstand. Streckenweise war die Sichtweise im Wasser so gut, dass ich die Zeit auf meiner Uhr ablesen konnte.
Nach 59 Minuten hatte ich es geschafft. Aber nein, ich war nicht Bester von hinten. 2 Schwimmer waren noch hinter mir. Nun war das große Stück vom Tria-Kuchen das Radfahren dran. 90 km sollten eine lösbare Aufgabe sein. Nur ja keine Panne. Plan RF hatte ich im Kopf und im Rucksack. Gleich auf den ersten Metern stellte sich ein gutes kraftvolles Gefühl ein. Kraft, Ausdauer und Streckendetails alles da. In der 2. Runde nahm ich externe Getränke am VP am Ortsausgang Moritzburg an. Der Streckenposten am Getränkestand hatte es echt drauf. Er ging in die Hocke so das ich sehr gut zugreifen konnte. So eine Übergabe im laufenden Betrieb hatte ich vorher nicht so geübt. Es war perfekt. Dem Helfer möchte ich ein großes Dankeschön aussprechen. Die 3. Runde lief ebenfalls gut. Gegessen hatte ich 2 Riegel von GU. Getrunken in regelmäßigen Abständen.
Nach etwas über drei Stunden erreichte ich wieder den Wechselgarten. Rad abgestellt und Laufsachen an. Im 5er Pace konnte ich beginnen. Mein Ziel war es locker und ohne Gehminuten durchzukommen. Nach 37 Minuten schloss ich die erste Runde ab. Nun waren es nur noch zwei. Ab und zu der Blick auf die Uhr, nur nicht über-pacen und am Ende einbrechen. Mit einem Lächeln ging es auf zur dritten Runde. Power war noch genug vorhanden. Es wurde Teilnehmertechnisch nun etwas ruhiger. Welche Laufzeit konnte ich erzielen? Eigentlich war mir das heute egal. Der Blick zur Garmin Uhr sagte mir das es unter 2 Stunden möglich ist. Also Tempo anziehen und den 5.30er Pace halten. Was mir auch gelang. Mein rechtes Knie wünschte mir zudem einen guten Tag. Ich durfte und konnte uneingeschränkt Multisport machen. Dafür bin dem Leben dankbar. Wo gingen meine Gedanken sonst noch hin? Eigentlich nur auf meine erste Halbdistanz. Und ob ich es noch einmal mache.
Stand heute sage ich JA. Den roten Teppich konnte ich mit einem kleinen Zielsprint die würdige Ehre erweisen. Auf meiner Uhr stand eine Gesamtzeit von 6:15 Std.  In der offiziellen Liste steht jedoch 6:16 Std. Ich bin glücklich und zufrieden meine erste kleine Königsdisziplin im Triathlon geschafft zu haben. Vielen Dank an alle die mir diesen Tag ermöglicht haben. Sei es mit einer Freistellung von der Arbeit, mit Lob, mit konstruktiver Kritik, mit einer Empfehlung. Die Summe des Ganzen hat gepasst.
Der Trainingsplan von Reiner Mehlhorn war auf den Punkt. Eli Kammler von der Physiotherapie Schrick hat mein Knie über Wochen gut behandelt. Die Tape’s von Ute Teuber gaben mir zusätzliche Sicherheit.
Was kommt als nächstes dran? Nächstes großes Ziel zweiter Versuch über die 10.000 Meter im Schwimmbad, die 60 km Mauerweg noch abwandern, Im Oktober beim Dresden Marathon will ich den nächsten Marathon laufen. Meine Etappe beim Ultralauf 10 werde ich abfahren mit dem Rad. Lebt Eure Träume, absolviert Eure Ziele. Dann können wir gesund und top in das weitere Leben gehen. „Nicht Aufschieben muss es heißen, ​ sondern machen.“


Rewe Team Challenge

Die Rewe Team Challenge ist immer ein kleines Highlight für mich. Dienstfrei beantragt und genehmigt. Die Trainingseinheit im Tempospiel hat sich für meinen Doppelstart bestens geeignet. Denn ich wollte ja nicht nur 1mal laufen. Meine Orga, hier eine kleine Herausforderung.
Zum Glück hat das erste Team Cultus Dresden für die 2. Startwelle gemeldet. Das zweite Team E.Infra hatte für die 4. Startwelle gemeldet. Diesmal beschloss ich die Stunden vor dem Rennen ruhig/er zu verbringen. Man wird ja nicht jünger und ich wollte zwei gute Zeiten hinlegen.
Zum Rückweg von meiner ersten Welle zur zweiten hatte ich mir ausreichend Gedanken gemacht. Der kleine Umweg über die Bürgerwiese und dem Rathaus erwies sich theoretisch und praktisch als optimale Variante. Wichtig war zudem bei den ersten 5 km von ganz vorn zu starten, damit genug Zeit für den Rückweg bleibt.
Der erste Start klappte ganz gut. Ich konnte gleich Fahrt aufnehmen und im 4er Pace Fuß fassen. Die Streckenführung hatte sich leicht verändert. Da ich den Streckenplan gelesen hatte, war das kein Problem. Nach 21:25 Minuten schnellte ich über die Ziellinie.
Ruckzuck zum Ausgang und im Wanderschritt zum Kulturpalast. René der Teamchef vom E. Infra Team wartete am Schnellrestaurant auf der Wilsdruffer Str. mit meiner Startnummer auf mich. 5 Minuten vor der verabredeten Zeit war ich schon da. Nochmal runterschalten, zur Ruhe kommen, um fit für die 4. Welle zu sein.
 
Pünktlich 20.00 Uhr gab es vom Radio Dresden Moderator den Startschuss. Viele, viele Läufer/innen wollten mitlaufen. Ich konnte mich noch etwas am Rand vorsichtig nach vorne schieben, um gleich wieder mit Vollgas ins Rennen einzugreifen. 4er Pace ging, ich schaute nicht weiter auf meine Garmin Uhr. Volle Pulle was das Zeug hergibt, war mein Motto. Davon ließ ich mich von nix aufhalten. Auch nicht von dem Radfahrer am Km 3 der es trotz Security und Polizeiposten geschafft hatte, auf die Laufstrecke zu kommen.
Mein Fokus war voll und ganz auf die restlichen 2 km gerichtet. Am Arnoldbad ließ es sich trotz der vielen Läufer/innen sehr gut laufen. Die Wasserstelle konnte ich wegen meinem Trinkrucksack auslassen. Endlich die Straße zum Dynamostadion. Den Turbo in Bereitschaft setzen und auf der Zielgeraden im Stadion zünden. Meine Zeit 21:44 Minuten.
Damit war ich sehr zufrieden. Mein Kamerad Kai vom DRK Sachsen, KV Dresden fragten mich am Ausgang wie oft ich noch heute vorbeikomme. Für die medizinische Absicherung danke ich allen Kameraden sehr. Ebenso den vielen anderen Helfern (Ulf Kühne, Kevin Kleinichen, Sportfreund Heichen und viele andere).
Das Tape vom Laserzentrum Dresden war mir eine gute Hilfe für mein Knie, Danke Ute.
Reiner Mehlhorn mein Trainer war auch dabei. An seinem Zuruf „Lächeln“ werde ich noch arbeiten. Eigentlich wäre jetzt Schluss mit meinem Laufbericht. Der bei-nahe- Zusammenstoß mit dem Radfahrer ging mir aber noch im Kopf rum. Bin daher noch ein paar Meter ausgelaufen, um eine Lösung zu finden. Manche Dinge passieren einfach. Vielleicht war beim Blick zu sehr nach vorn gerichtet. Ich drehte wieder um und lief zurück. So konnte ich noch ein kleines Stück mit Jan Riedel laufen. Er war super schnell.
Die Laufszene Sachsen hat wieder ein super schönes Laufevent geschaffen. Ich bin gespannt wieviel Startwellen es 2023 gibt.


nächster Lauftreff

Thomas Müntzer Platz
Sonntag, 24. November 2024
um 10:00:00 Uhr   (nähere Infos)