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Ultralauf 9.0

Seit 2020 habe ich am Ultralauf 9.0 gearbeitet. Direkt nach dem Ultra 8.0 Zittau + X habe ich begonnen. Zuerst das übliche: Termin und Route überlegt. Nachdem die Eckdaten standen, ging es an die Feinplanung. Corona begann da erst und ich dachte in 6 Monaten ist alles vorbei. 2020 war noch lang. Bei meinen ersten Probestreckenläufen in/um Görlitz besuchte ich vor Ort erst meine Eltern und meine Schwiegermutter. Das war mein Plan, auch für die kommenden Probeläufe. Dieser sollte sich aber ab dem Sommer ändern. Corona wurde immer stärker und meine Schwiegermutter wohnte dann in Dresden. Fast wöchentlich bin ich in die Region gefahren. Der ÖPNV klappte hier zunächst ganz gut (bei Tageslicht). Nachdem die Streckenführungen der jeweiligen Etappen grob standen, gab ich die Feinplanung der 1. und 3. Etappe ab. Thomas Spannaus übernahm die erste Etappe, Jens Kafka die 3. Etappe. Ich übernahm die längste und ÖPNV-schwierigste zweite Etappe. Busse fuhren nur Werktags und vorrangig bei Tageslicht im Landkreis Görlitz. Im Herbst spitzte sich die Lage zu Corona zu. Plan B geisterte da schon im Kopf rum. Verschieben/Absagen und Hoffen waren meine 3 Worte. Gemeinsam mit meinem Orga.Team entschied ich mich zur Absage in 2021. Leider, aber in diesem Moment genau das Richtige. So habe ich erstmal bis zum Sommer 2021 alles auf Eis gelegt. Meine „Freizeit“ nutzte ich für regelmäßige, ehrenamtliche Einsätze beim DRK. Ab dem Herbst schien sich die Lage mit der 3-G Regel zu bessern. Ich beschloss, die Planungen wieder aufzunehmen. Hotel und Team aktiviert und mit Vollgas ins Neue Jahr. Das war gut und machte mir Spaß. C….technisch wurde es dann doch nicht einfacher. Im Gegenteil es wurde komplizierter. Was nun? Wieder Stand by oder weitermachen. Mein Team stand beratend zur Seite. Am Schreibtisch und auf der Laufstrecke machte ich/wir weiter. Anfang Oktober folgte die nächste Schreckensnachricht: Arthrose im rechten Knie. Das haute mich echt um. Von 100 auf 0 in 5 Minuten. Aber aufgeben war für mich keine Option. Thomas Spannaus und

Andre‘ aus Görlitz liefen dann auf meiner Etappe Probe. Ich setzte mich an den Schreibtisch und las die Verordnungen. Planungssicherheit oder einen Punkt der genau auf uns Amateure zutrifft, fand ich nicht. Ich bin ja kein Verwaltungsfachwirt. Aber es gab auch hier viel Unterstützung aus dem Freundeskreis. Mausi fand mich mehr am Rechner als auf der Laufstrecke. Per 6.Februar 2022 mit der neuen C-Verordnung konnten wir endlich grünes Licht geben. Vollgas mit Turbo, touristische Übernachtungen waren unter Auflagen möglich. Der 18. Februar 2022 war nicht mehr so weit. Dem Hotel und den Läufern/innen Bescheid gegeben, alle waren glücklich. Dann gab es einen Punkt der mich für 10 Tage an/in die Wohnung fesselte. Was will/wollte mir der Schöpfer da oben sagen? Ich sagte ihm, dass ich seinen/meinen Weg mit allen Prozenten weitergehen möchte/werde mit der nötigen Demut. Plan B war im Kopf. 5 Tage vor dem Laufstart war alles wieder im 1-Strich Level. Der Ultralauf heißt ja Lauf und nicht Radtour. Das ich dieses Mal keine 3 Tage komplett laufen kann, war seit dem letzten Oktober klar. Aber es gibt Freunde nicht nur in der Laufszene, es gibt sie auch in der Radszene. Mathias von der Firma 2rad Henke stellte mir ein Mountainbike für das Wochenende zur Verfügung. Damit war mein Wochenende gerettet. Nun ging es an die Feinplanung zwecks der Transporter. Mein Autohändler konnte mir dieses Jahr leider nicht helfen. Aber wir sind nicht allein. Thomas Garten vom Oberlausitztrail stellte mir seinen 7 Sitzer zur Verfügung, vielen Dank dafür. 20 Leute incl. Helfer bedurften weitere Fahrzeuge. Vom Laufhaus Oderwitz wurde uns ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Super, danke Mike Setmacher. Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Cultus gGmbH Dresden ging eine weitere Garage auf. Seit dem Lockdown gehe ich ein- bis zweimal die Woche mit den Senioren spazieren. Mein WB1 ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Ehrenamt lohnt sich für Alle. Für mich ist es eine Zeit der Besinnlichkeit und für meine Senioren ist es ein Moment in der Natur. Das Einkaufen entwickelte sich zum Marathon. Wo und wann kaufe ich was ein? Die Metro Dresden war hier ein starker Partner.

Sachsenmilch unterstützte den Ultralauf wie bereits in den vergangenen Jahren mit Produkten aus ihrem Haus. Am Donnerstag war Thomas Spannaus bereits ab Mittag bei mir zu Hause und half beim systematischen beladen des Transporters von Cultus. Platz musste mein Rad, die vielen Lebensmittel, Tische und Stühle für die Verpflegungspunkte finden. Thomas, meine Tochter Linda, Mausi und Thomas 2 wollten ja auch noch mit. Vergessen durfte ich auch nichts. Pünktlich 17.00 Uhr ging es los in Richtung Görlitz. Einige Teilnehmer waren bereits vor Ort. Im Hotel Hothertor wurden alle freundlich empfangen. Während die Zimmer bezogen wurden, fuhr ich mit Marcus mit dem Auto vom Laufhaus Oderwitz zu meinen Eltern. Dort lagerten die gesponserten Getränke von der Landeskronbrauerei und das Mehrwegebechersystem von Torsten Eggerichs. Mit etwas Verspätung kam ich zum Meeting. Die letzten Hinweise und Ratschläge wurden verteilt. Den Wetterbericht bekam ich mit. Am Freitagmorgen ohne Wecker bin ich um 4.30 Uhr aufgestanden. Es gab noch viel zu tun. Tracker von Racemap anschalten, die Teebehälter bereitstellen. Dem Helferteam sagen, wo was in den Transportern steht. Die Sorge etwas zu vergessen war groß. Den Start zur 1. Etappe habe ich verpasst, da mein Fahrrad noch im Transporter war. So ging es mit dem Helferteam zum ersten VP. Die Helfer bauten den VP schnell auf. Nachdem die Läufer sich gestärkt hatten, ging es auch für mich los. Ich war mit dem Rad auch dabei. Thomas Spannaus, der Streckenguide der 1. Etappe, saß auch auf dem Rad. Das Wetter war traumhaft. Sonne, angenehm kühl und kein Wind. Also bestes Laufwetter. Thomas S. und ich wechselten uns an der Spitze und am Ende des Feldes ab. So verging der Tag sehr schnell. Zeitig, fast zu zeitig waren wir wieder im Hothertor. Die Physiotherapie vorgezogen und die Gedanken zum nächsten Tag geordnet. Ganz oben stand das Thema Sturm. Umplanen und in einen der Görlitzer Stadien laufen, das geisterte in meinem Kopf rum. Nach dem Abendessen schnellstmöglich ins Bett. Die Nacht habe ich sehr, sehr unruhig geschlafen. Der Wind kündigte sich an. Mausi fragte mich, ob wir die 2. Etappe ausfallen lassen wollen. Meine Antwort: „Das entscheiden wir beim Frühstück.“ Ich war an jedem Tisch der Teilnehmer und sagte meine Optionen an. Einstimmige Meinung > wir laufen erstmal mal los und entscheiden punktuell. Okay der Wind war stark, sehr stark. Wir wollten es hart und so wurde es auch. Es war zu jedem Zeitpunkt machbar. Gefahr für die Teilnehmer bestand zu keinem Zeitpunkt. Beim Überqueren der zahlreichen Bäume bekam ich viel Hilfe von den anderen Mitläufern. Am Fuße des Kotmarsdorfer Berges letzte Besprechung und Abstimmung wer mit hinauf zur Schanze wollte. Die meisten Läufer/innen wollten mit. Der Rückweg ins Tal entwickelte sich zur Downhill Strecke. Einige Male habe ich mein Rad lieber geschoben. Unten dann im Ort kam meine Trillerpfeife zum Einsatz, da einige Läufer den Abzweig von der Straße in den Wald fast verpasst hätten.

Nun ging es wieder durch Wald und Flur. An den VP’s klappte die Versorgung tadellos. Die Helfer waren gut gelaunt und erfüllten jeden Wunsch. Die Erleichterung, den Kottmarsdorfer Berg bezwungen zu haben, war mir anzusehen. Am späten Nachmittag erreichten wir den Berzdorfer See. Kurzer Fotostopp und weiter zum Hauptbahnhof der Parkeisenbahn Görlitz. Dort warteten die Leute des Vereins mit der Akkulok EL9 auf uns. In Kürze gelangen den Fotografen schöne Aufnahmen. Mit vereinten Kräften ging es durch den Stadtpark zum Etappenziel, unser Hotel „Hothertor“. Die Physiotherapie mobile Massage Christine König wartete bereits auf uns, anschließend Abendessen und ins Bett. Routiniert erfolgte am Sonntag der Ablauf zum Start zur 3.Etappe. Jens, der Streckenguide konnte leider nicht gleich mitlaufen. Großes Ziel waren die Königshainer Berge. Jens stieg bald für einige Kilometer ein. Im Wald wieder viele umgestürzte Bäume. Neben einem lag ein frisch gerissenes Wildschwein. Die tierischen Jäger habe ich verpasst. So ging es weiter. So langsam kamen wir wieder der Stadt Görlitz entgegen. Landschaftlich war es total schön. Am frühen Nachmittag erreichten wir das Ziel Hotel „Hothertor“ glücklich und sehr zufrieden kamen wir an. Mit dem Zielfoto klappte es auch. Die Läufer/innen nutzten die Duschmöglichkeiten vor Ort. Für mich ging es mit dem Packen meines Transporters weiter. Das Bike von 2radHenke musste wieder rein, die riesengroße Kühltasche von Globetrotter galt es auch mitzunehmen. Am frühen Abend und nach einer kurzen Dusche ging es mit Mausi, Marcus, Thomas 2 nach Dresden (mit Haustürservice). Marcus konnte zusätzlich noch eine Stadtrundfahrt genießen. Am Montag, 21.02.22 wurde der Transporter vom Cultus geputzt, einen Großteil der Ausrüstung zu Bernd Mizera geschafft sowie „2radHenke“ einen Besuch abgestattet. Zum Abschluss habe ich den Transporter zurückgebracht. Dann ging es an die Auswertung des Ultra 9.0. Mal sehen wohin die Laufreise 2023 geht. Danke sagen möchte ich der Firma Badusan für die Überraschungsbeutel aus ihrem Sortiment für die Teilnehmer und Helfer.

Es haben noch viele Personen und Firmen  den Ultralauf 9.0 unterstützt. Reiner Mehlhorn von mehlhorn personaltraining zeichnete und aktualisierte perfekt alle 3 Etappen auf Alltrails. Christoph Schroth von Racemap betreute das Live-Tracking sehr souverän. Die Gutscheine von Globetrotter Dresden habe ich an die Helfer weiter gegeben. Getränke bekamen wir von der Landskronbrauerei Görlitz und von den Oppacher Mineralquellen. Über Milchprodukte konnten sich die Läufer/innen von Sachsenmilch freuen. Meine Metro Dresden überreichte mir einen Einkaufsgutschein. 2radHenke lieh mir kostenfrei ein Mountainbike.

Die Firma E.Infra stellte das WLAN zur Verfügung. Franz Schulz baute es zuverlässig an jedem Verpflegungspunkt auf. Großen Dank an dieser Stelle an meine Krankenkasse AOK Plus und Garmin. Vom Laufhaus Oderwitz erhielten wir einen Transporter zum Transport der Ausrüstung. Mein Bruder, Malermeister Roland Kohn, sponserte eine Propangasflasche mit Kocher zum Erhitzen der Brühe. Post Modern,  da konnten wir eine Briefmarke zum Ultralauf 9.0 designen und drucken lassen. Thomas Garten vom Oberlausitztrail stellte seinen 7 Sitzer Transporter zur Verfügung. Diese Dinge tragen zum Erfolg des Events bei. Bedanken möchte ich mich bei Carola Franzen Helferin auf der 1. Etappe, Katrin Lay Helferin auf allen drei Etappen,  Jesco Huhle und Mike Müller Helfer auf der 2. und 3. Etappe. Großen Dank auch an meine Mausi und meine Tochter Linda die nicht nur beim Ultralauf komplett dabei waren, sondern auch im Vorfeld und Nachgang helfend mir zur Seite standen. Im Hotel Hothertor fühlten wir uns sehr willkommen. Die Möglichkeit des Einnehmens des Frühstücks vor 6.00 Uhr war super.  Die Neuerung mit den beiden Fahrradbegleitern werden wir im nächsten Jahr bestimmt beibehalten.

Hartmut Kohn



Nach 2 Verschiebungen konnte ich mit meiner 3er Seilschaft „Ultralauf Dresden Team Oppacher“ endlich am 5.September um 0.00 Uhr beim Mt. Everset Treppenmarathon starten.
Safi unser Supporter und ich waren am Vortag noch bis 21.30 Uhr arbeiten…
Als Startläufer stiefelte ich in die 1. Runde. Mit den ersten Stufen kam ich überhaupt nicht klar. Zuviel Aufregung, die Feinmotorik…
Ruhig bleiben in den Tritt kommen, nach unten schauen, konzentrieren. So ging es über die ersten Meter los.
Nach 8:01 Min übergab ich an Christian Sandkaulen.  Er gab drückte genauso auf das Tempo. Nach Christian war dann Timo Forstner dran.
Wir sind schon seit Jahren ein Team an der Spitzhaustreppe.
Die Wechsel planten wir nach jeder Runde. Ohne Wissenschaft oder irgendwelche Statistiken… Da ich nicht ganz ausgeschlafen waren, war die Müdigkeit ein großes Thema. Am Sonnabendnachmittag habe ich 45 Minuten schlafen können, bis mich ein Mitbürger weckte.
Nur nicht einschlafen nachts in den Laufpausen. Immer die Gedanken wachhalten. Die zweiten Gedanken gingen zur Ernährung.
Beim Mauerwegslauf im August hatte ich mir hierzu überhaupt keine Gedanken gemacht. Gels und Riegel von GU hatte ich ausreichend im Gepäck. Auch ein paar Schnittchen von meinem glutenfreien Brot waren dabei. Getränke : Zitronentee aus der Metro und Drink Taps von GU. Mit dem Essen und Trinken in den Pausen konnte ich meinen Körper „überlisten“ und den Biorhythmus im Schwung halten.
Das Teamzelt für alle Läufer war gut geheizt, man hätte hier gut und in aller Ruhe schlafen können… Ich ging nach dem Essen lieber raus und nutzte gegen die Kälte der Nacht wieder einen Poncho von Globetrotter.
So ging es im 1 Runden Modus über die ersten Stunden. Ein Hahn in der Nachbarschaft kündigte ab 4.45 Uhr im Viertelstundentakt den neuen Tag an. Die Sonne ließ sich auch bald blicken. Auf die Rundenzeigen an der Strecke oder im Internet schaute ich nicht. Wichtig war für mich meine Runde/n schnell und kontinuierlich zu absolvieren. Gezählt habe ich meine Runden selbst nicht. Wozu auch, die Zeitmessung vom Baerservice funktionierte ganz gut.
Am Vormittag war dann meine Müdigkeit weg. Die Knie machten zuverlässig ihre Arbeit. Ich war zufrieden mit der Welt. Nach dem Mittag musste Christian zur Arbeit. Sein Job als Altenpfleger brauchte ihn.
Nach 30 Runden beendete er sein Rennen. So konnte er noch etwas schlafen vor dem Spätdienst. Für Timo und mich ging es weiter.
Weiter bis wir unsere 100 Teamrunden voll hatten. Das Rechnen für die Zielzeit hatte ich aufgegeben. Keine Energie für die Mathematik mehr. Laufen, dafür ist immer Energie da.
Respekt für die Einheiten der Feuerwehrleute, im Vollschutzanzug. Das würde mich auch mal reizen… Einige der Einzelstarter und Dreierseilschaften hatten zwischenzeitlich ihre 100 schon voll.
Die letzten Runden machten nochmal richtig Spaß. Wir lagen auf Platz 2. Treppenmaskottchen Clara überreichte uns die Medaillen.
Toll die Runde 💯. Nochmal die paar Stufen genießen. Im Ziel Glückwünsche. Die Zeit bis zur Siegerehrung nutzte ich für etwas Schlaf. Denn 17.00 Uhr war Dienstbeginn im Kahnaletto.
Die Siegerehrung wurde sogar etwas vorgezogen. Dafür sage ich Ulf und Peter Danke. Mit dem Citroen und Mausi am Steuer ging es auf Arbeit.
Mir hat es Spaß gemacht und ich freue mich auf den 18. Treppenmarathon im Mai 2022. Dem Team des Verpflegungszelt möchte ich Danke sagen für das Obst.
Danke an Reiner Mehlhorn für die Trainingspläne.
Vielen Dank an GU-Energy für die Bereitstellung ihrer Produkte.


Wie alles begann:

2019 war ich schon mal in einem 2er Team (90 km) gelaufen, mit Herz und Seele. Ende 2019 sprach mich Petra Schneider an, ob ich in ihrem Team mitlaufen möchte. Klar wollte ich. Egal ob im 2er oder 4er Team.

Die Anmeldung klappte mit einem 4er Team – den Urlaub darauf ausgerichtet. Leider fiel der Mauerweglauf 2020 aus. 2021 sollte es klappen. Leider war meine Urlaubsplanung diesmal nicht ganz so optimal. Auch die aktuellen Lage wirkte sich auf die mentale Vorbereitung aus. Soll und kann ich mich auf den 14./15.08.2021 freuen. Oder fällt er wieder aus?

Vorbereitung: 

Meinen Trainingsplan richtete Reiner Mehlhorn darauf aus. In den folgenden Monaten bin ich viel gelaufen. Bin aber auch geradelt und geschwommen (siehe: Bericht zu meiner Mitteldistanz in Moritzburg und zum 10.000 m Schwimmversuch im Freibad Siebenlehn). Mein Herz schlug kräftig und rhythmisch für den August.

Es ist so weit:  

Die Abfahrt am 13. August stand bevor. Mit Petra und ihrem Mann ging es von Dresden in die Hauptstadt. Startnummer abgeholt und viele Freunde beim Briefing getroffen. Dann schnell ins Hotel und zeitig ins Bett. Mit dem Schlafen klappte es nicht so gut. Erst machten Jugendliche vor dem Hotel, später im Hotel Party.

Rechtzeitig erreichte ich am 14. August mit Bus und U-Bahn den Jahn-Sportpark. Den Kaffee hätte ich mir sparen sollen, denn er wollte partout nicht in meinem Körper bleiben. Vielleicht war es auch nur die Aufregung.

Mein Plan für den Mauerweglauf:

Zuerst wollte ich als Startläufer die 59 km absolvieren. Später als Begleitung noch einige, möglichst viele Kilometer machen und Petra, Ines und Marcus begleiten. Quasi Begleitung ohne Fahrrad, was auch möglich gewesen ist.

Start:

Vor dem Eingang zum Startareal stand Security, die auf die Registrierung mit der Luca App bestand. Bei dem Angebot konnte ich nicht nein sagen. Pünktlich um 7:30 Uhr ging es für alle Startläufer der 4er Teams los. Die 2er Teams und die Alleinläufer (siehe unten: Pierre Wellhöfer) waren da schon einige Zeit auf der Strecke. Ich versuchte in meinen 6er/6.30er Modus zu kommen. Nur nicht zu schnell loslaufen. Zunächst konnte ich in einer kleinen Gruppe mitlaufen, was gut war. Denn ich habe nicht alle Hinweis/Richtungspfeile entdecken können. An roten Ampeln machte das Warten so gleich viel mehr Spaß. Es wurde zudem vorab vom Veranstalter gewarnt, die Ampel zu überlaufen. Offizielle Kontrollen gab es nicht. Nur diesen und jenen Sportler in Zivil an einigen Kreuzungen. Mit Kay aus Dresden-Weixdorf kam ich kurz ins Gespräch. Am 1. VP zerriss sich die Gruppe, oder ich brauchte zulange um den Mehrwegbecher aus meinem Rucksack zu bekommen. So nutzte ich mein Garmin Oregon mit dem aufgespielten Track zur besseren Navigation. Am 1. Wechselpunkt in Teltow übergab ich den Transponder an Petra Schneider. Die zu meiner Überraschung im 5.45 Uhr Pace startete. Nach 3 km ließ ich sie ziehen. Für mich ging es ruhiger weiter. Die Sonne meinte es zu gut mit uns. Teilweise über 25 Grad. An den VP’s gönnte ich mir nicht nur Wasser zum Trinken. Sondern auch 1-2 Becher über den Kopf. Was mir eine Ermahnung einbrachte.

Ernährung: 

Zu Anfang nahm ich nur Obst zu mir. Gels und Riegel von GU erst zu einem späteren Zeitpunkt. Im Nachhinein betrachtet, muss ich das früher machen. Über die Ernährung hatte ich mir keine Gedanken im Vorfeld gemacht. Bisher hat bei meinen Ultraläufen alles immer so gepasst. Vielleicht fehlte Mausi als Helfer, die immer auf mich achte und dass ich schön esse. Oder es war mein Kopf,  der nicht ganz bei der Sache war?

Abend/Nacht: 

Es wurde zunehmend frischer/kälter. Um 21:00 Uhr zog ich mir meine Lauf-Leucht-Weste über und schaltete mein Stirnlicht an. Denn das war Vorschrift vom Veranstalter. Ich lag zwar noch im Zeitplan, aber ich kam nur noch langsam vorwärts. Die Luft war irgendwie raus. Solange mich die Besenläufer nicht erreichten, wollte ich weiter machen. Laufen und kämpfen so und nicht anders. Die Leute die früher geflüchtet waren, die mussten ja auch laufen und kämpfen. Am VP 16 nach 103 km war das Ende der Fahnenstange für mich erreicht. Die Besenläufer hatten mich „eingefangen“.😀

Fazit: 

Eine schöne Laufsportveranstaltung. Viele freundliche Helfer. Danke an Reiner Mehlhorn, meinen Trainer, für die Trainingspläne und an Ute Teuber für das Tapen. Ich wünsche mir nur mehr Sicherheit in den Monaten der Vorbereitung. Damit ich mich auch seelisch und moralisch auf den Lauf einstimmen kann. Mit dem Auf und Ab der Gefühle komme ich nicht mehr klar.

Meine 4er Staffel „Laufen verbindet“ erreichte den 30. Platz.

Berlin wird mich wiedersehen



nächster Lauftreff

Torhäuser Großer Garten
Mittwoch, 8. Mai 2024
um 18:00:00 Uhr   (nähere Infos)