Monatsarchive: Oktober 2016

Wer kennt schon in Baden-Württemberg die 6000 Seelengemeinde Bräunlingen. Wohl wenige, aber viele Läufer schätzen schon die Initiative der Sportgemeinschaft LSG Schwarzwald-Marathon e.V. in der kleinen Stadt. Die Sportgemeinschaft in Bräunlingen (Partnerstadt von Bannewitz) veranstaltete am Wochenende 8./9.  Oktober  2016 den 49. Schwarzwaldmarathon. Natürlich beinhaltete die Laufveranstaltung einen Kinder- und Schülerlauf, 10 km Lauf und Walking, den Halbmarathon sowie den Marathon und einen Staffelmarathon.

Unter die ca. 1800 Läufer/innen mischten sich auch Christine Hasselmeyer und Dietmar Hörnig. Christine lief die 10km am Sonnabend und Dietmar den Halbmarathon am Sonntag. Das Höhenprofil auf beiden unterschiedlichen Strecken war sehr anspruchsvoll. Der Start erfolgte für alle Strecken im Ort bei Höhenmeter 680. Die 10km Runde schaffte es auf 780m, der Halbmarathon auf max. 850m und der Marathon sogar auf 980m. Bis km 12 hatten die HM und M-Läufer die gleiche Strecke. Die Anstiege waren langgezogen aber nicht zu steil. Anders sah es beim Halbmarathon bergab aus, denn da musste teilweise stark „abgebremst“ werden. Bei km 14 vereinigten sich die beiden Strecken wieder und führten gemeinsam zum Zieleinlauf in Bräunlingen. Auf der 10 km-Runde ging es bis zum Km 6 heftiger zu. Auf Grund der Kürze der Strecke waren hier die An- und Abstiege steiler. Die letzten 4 Km gingen dann sanfter bergab bis auf ein tüchtig crossiges Stück auf schmalem Waldweg am Bergrand mit viel Wurzelwerk, was aber sehr gut gekennzeichnet war.

Alle Komponenten, wie Asphalt, Feldwege, wurzelfreie und bewurzelte Waldwege waren vorhanden, auch wenig begangene Waldwege, in der Mitte Rasen  waren die Laufstrecke. Vier Verpflegungspunkte auf der HM-Strecke schafften es den „Speicher“ wieder nach zu laden.  Bei trübem Wetter und einer Temperatur von 10 Grad wurde der Lauf durch das Kennenlernen eines Schwarzwaldgebietes zum Erlebnis. Die wenigen Zuschauer an der Strecke, im Wald ja nur Ordner, machten sich stets lautstark Luft. Im Ort wurde man dann aber von vielen Bräunlingern begrüßt, die unsere Anstrengungen würdigten.

Mit den Laufzeiten waren wir auch zufrieden. Christine schaffte es in der W65 mit 1:18 Std. sogar auf den  dritten Platz des Siegertreppchens und Dietmar in der M70 mit 2:11 Std. auf  Platz 7  in der Altersgruppe.

Die Organisation des Laufes war toll, sei es auf der Strecke mit seiner gut gekennzeichneten Wegführung und den engagierten Streckenposten sowie den Helfern an den Verpflegungsstellen oder auch im Start- Zielbereich mit gut ausgeschilderten Parkplatz, Umkleide- und Duschmöglichkeiten.

Die Atmosphäre der Laufveranstaltung an den beiden Tagen wurde von uns als sehr „familiär“  eingestuft. Bedingt durch die am Ziel vorhandene große Stadthalle des Ortes, wo auch die Siegerehrung und weitere kulturelle Veranstaltungen stattfanden fühlten sich die Läufer und Gäste gut aufgehoben.

Dass sich der Lauf großer Beliebtheit erfreute, war auch an Hand der Autokennzeichen ersichtlich, da die Läufer nicht nur aus der näheren Umgebung kamen, sondern auch aus der Schweiz,  einigen anderen Bundesländern und weiteren Nationalitäten.

Wer im nächsten Jahr an dem Wochenende 7./8. Oktober 2017 noch nichts geplant hat, sollte den Jubiläumslauf, den 50. Schwarzwaldmarathon, nicht verpassen.



Da ja mein Sohn genau an dem Wochenende Jugendweihe hatte als der Marathonverein nach Salzburg fuhr, konnte ich leider den Marathon nicht laufen.

Ich brauchte also ein neues Ziel und wählte den MDM von Leipzig nach Halle. Es ist eine berühmte Strecke, denn hier fand 1912 der erste  Marathon in Deutschland statt. Die zweite Motivation für mich war das 40igste Jubiläum vom Olympiasieg  Waldemar Cierpinskis  in Montreal 1976. Auf dieser Strecke lief er seine langen Trainingsläufe und war natürlich auch am Start dabei. Der Oberhammer wäre gewesen wenn noch Heinz Florian Oertel da gewesen wäre (jeder hat seine Worte noch im Ohr).

9.00 Uhr gab W. Cierpinski  den Startschuss und ca. 420 Marathonis gingen  bei guten äußeren Bedingungen auf die Strecke nach Halle. Die ersten 15 km ging es an der Schwarzen Elster entlang gegen den Wind. Die Strecke führte dann durch Wälder und kleine Dörfer und der Himmel wurde immer bedrohlicher. Ab dem 30igsten Kilometer fing es dann an zu regnen und hörte bis ins Ziel auch nicht mehr auf. Obwohl mich die Kälte langsam einnahm konnte ich mein Tempo bis ins Ziel auf dem Marktplatz in Halle durchhalten. Da ich vor  2 Jahren meinen letzten  Marathon gelaufen bin, war ich mit meinem 74 Platz in der Gesamtwertung und Platz 14 in der AK sehr zu frieden.

Mit sportlichen Grüßen Jens Hauswald



nächster Lauftreff

Thomas Müntzer Platz
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