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Sachsentrail im Erzgebirge

Nachdem der Mozart 💯 in den September verschoben wurde, musste für mich als Vorbereitung für ein Vorhaben im Juli ein langer Lauf her. Was eignet sich besser dafür, als der Sachsentrail im schönen Erzgebirge. Und ich hatte sowieso noch eine Rechnung offen. Also kurzerhand einen Startplatz von einem lieben Freund übernommen, umgemeldet und los ging es in ein tolles Wochenende mit ganz vielen Lauffreunden, einige von ziemlich weit angereist. Darüber habe ich mich am meisten gefreut.

Der Freitag Abend verabschiedet sich mit Regen, um so schöner war der Blick aus dem Fenster am Samstag morgen…blauer Himmel, Sonnenschein 😎 Für mich sollte es ein entspannter Lauf werden, Hauptsache mit Freude und gesund im Ziel ankommen. Reiner Mehlhorn, Steven Günther und Ulf Kühne als Schlussläufer wollten mich allerdings erst im Ziel wiedersehen. Naja, das war zumindest eine Vorgabe 😅 Also lief ich gut gelaunt und voller Freude los.

35 km der Strecke kannte ich je bereits ziemlich gut. Der Abschnitt auf den Fichtelberg war neu und darauf freute ich mich. Von Reiner hatte ich im Vorfeld schon ein paar Fotos gesehen, wo es ziemlich schlammig war. Ich vermutete daher, dass der Grenzgraben kaum passierbar wird. Das war eine Fehlanzeige, der war ziemlich trocken und gut laufbar. Kurz nach dem Graben stand Reiner und wartete auf seinen Einsatz als Schlussfahrer. Wir haben kurz geredet und er meinte noch, es wird schon noch nass. Naja, ich war gespannt. Also weiter ging es Richtung Fichtelberg. Wir mussten das letzte Stück eine Abfahrtspiste nach oben. Von unten sah man, wie sich die Läufer nach oben schlängelten. Das kannte ich schon vom TAR also nichts neues.

Oben angekommen begann es etwas zu regnen. Ich habe mich aber dagegen entschieden, die Regenjacke anzuziehen. Laut Wetterbericht sollte es nur kurz regnen. Nach einer Stärkung am VP… leider waren die Kartoffeln alle😔…freute ich mich auf den Downhill… endlich wieder laufen. Die Freude dauerte nicht lange und ich steckte mit beiden Füßen knöcheltief im Schlamm. Jetzt wusste ich, wovon Reiner gesprochen hat😂 Also hieß es aufpassen, um nicht im Dreck zu liegen.

Irgendwann unten angekommen und einige Kilometer weiter, war ich dann wieder auf der bekannten Strecke, die letzten ca. 18 km der 35 km Runde. An der Stelle, wo man eine kleine Schleife laufen muss, wollten doch tatsächlich zwei Läufer kurz vor mir abkürzen. Die habe ich schnell wieder in die Spur geschickt…noch dazu wo einer der beiden mich kurz vorher als Stockwanderer betitelt hat…und trotzdem war ich schneller unterwegs🙈 Die nächsten zwei VP’s wecken Erinnerungen vom letzten Jahr in mir. Und ich weiß, dass ich letztes Jahr alles richtig gemacht habe. Freunde sind wichtiger als ein Lauf bis ins Ziel. Durch die Nässe in den Schuhen merke ich, dass ich mir unter beiden Füßen Blasen gerieben habe. Das Laufen wurde dadurch schon schwierig, aber irgendwie waren es auch nur noch 9 km ins Ziel und ein ziemlich blöder Anstieg. Obwohl ich die Strecke schon so oft gelaufen bin, war ich mir an einer Stelle total unsicher. Irgendwie dachte ich immer, es geht nur noch bergauf und auf einmal lief ich bergab. Hatte ich irgendwelche Richtungspfeile übersehen. Die Markierung war da. Ich war fast unten, Panik, kurzes schimpfen und fluchen…musste ich jetzt tatsächlich wieder zurück, den Berg hoch.

Zum Glück kam das nächste Schild und ich war richtig. Also jetzt wieder weiter nach oben. Ich horchte und hörte nichts. Normalerweise hätte mich der ON-Stand die letzten Kilometer antreiben müssen… Ruhe… niemand da. Auch der Wasserstand nur noch ein Tisch mit paar Flaschen Wasser und Becher. Ein trostloses Bild, schade! Die letzten endlos erscheinenden Kurven der Bike-Strecke nach oben gekämpft und endlich das Ziel vor Augen.

Glücklich und zufrieden bin ich durch den Zielbogen gelaufen. Und ich habe es geschafft, die Schlussläufer haben mich erst im Ziel gesehen 😎 Den Abend habe ich dann mit einer Freundin ruhig ausklingen lassen, habe im Auto geschlafen und am Sonntag bei den Läufen zugeschaut und mit vielen Bekannten die Zeit verbracht. Für mein Vorhaben im Juli weiß ich, es wird hart aber ich bin auf einem guten Weg. Zu gegebener Zeit dazu mehr. Jetzt heißt es regenerieren und Blasen heilen lassen.



Letztes Jahr im November haben wir uns für den Traildorado angemeldet. Das ist eine 24 Stunden Trailrunning-Party auf einem Rundkurs von ca. 4 km und 130 Höhenmetern. Meine Uhr sagte mir zwar mehr, aber das wurde auch direkt beim Briefing erklärt, dass jede Uhr andere Daten liefert und somit ein Mittelwert genommen wurde. Aber im Prinzip ist es auch egal, man musst die Anstiege so und so hoch…aber dazu später mehr.
Bei der Anmeldung habe ich noch gesagt, mal sehen, wie die Saison läuft, entweder ich laufe durch und sehe, wie weit ich komme oder genieße einfach die Party am Lagerfeuer, das im Vorfeld hoch gelobte Essen an der Verpflegungsstation und halte, wenn gewünscht, einen Vortrag über unseren Start bei „The Track“  Australien.
Nach dem TAR bis Ende Dezember bin ich kaum paar Kilometer gelaufen und im Januar/Februar wirklich absolut nicht. Die Achillessehne wollte einfach nicht besser werden. Viel Physio, täglich Yoga, dehnen, rollen, Ernährungsumstellung…haben es dann möglich gemacht, dass ich Anfang März die ersten Meter wieder schmerzfrei laufen konnte. Und dann kam Corona. Läuferisch für mich eigentlich ganz super, da ich für die Wettkämpfe sowieso noch nicht fit war. Also war die Entscheidung dann irgendwann klar, der Traildorado wird durchgelaufen und Saisonhöhepunkt…alles oder nichts.
Die letzten zwei drei Wochen vorher habe ich mich dann ziemlich intensiv mit der Strecke und den Ergebnissen aus dem Vorjahr beschäftigt. Und so stand mein Rundenziel schnell fest. Es sollten 30 Runden werden, wenn alles optimal läuft und der Körper ohne Verletzungen, Komplikationen mitmacht. Den Zieleinlauf im Kopf visualisiert, eine kleine Kastanie, welche mir beim letzten Trainingslauf vor die Füße gefallen ist, als Glücksbringer im Rucksack, ging es mit der Bahn nach Arnsberg. Ich hatte massenhaft Wechselsachen im Gepäck, da die WetterApp anfangs Dauerregen angezeigt hat.
Am Freitag sind wir dann die Strecke schon mal abgewandert. Und es war klar, es wird hart. Die Anstiege haben es ganz schön in sich und immer und immer wieder hoch. Ein Stück schön verwurzelt und eng…das wird lustig in der Nacht mit Stirnlampe und schon vielen Stunden auf den Beinen. Ansonsten eben eine schöne Strecke durch den Wald. Nichts Besonderes, wäre eine schöne Trainingsstrecke für kürzere Trainingseinheiten. Wie sagte Michele Ufer beim Briefing so schön, wir sind nicht wegen der genialen Strecke, tollen Aussichten und Landschaft hier, sondern wegen dem Event, der Party. Genau das trifft es perfekt. Michele und sein Team haben ein unvergessliches Event auf die Beine gestellt und unter Coronabedingungen zum Glück durchführbar gemacht. Alles war super und liebevoll organisiert, es hat an nichts gefehlt. Man merkt, dass alle Helfer mit viel Herzblut dahinterstecken. Ganz herzlichen Dank dafür.
Am Freitag haben wir die ersten Bekannten getroffen und andere FB-Bekannte persönlich kennengelernt. Wenn auch mit Maske und manchmal den Einen oder Anderen erst nicht erkannt, das Wiedersehen oder kennenlernen war einfach schön. Da es am Samstag erst 12 Uhr an den Start ging, brauchten wir auch nicht so zeitig zu Bett und konnten noch gemütlich quatschen.
Am Samstag dann das Briefing und los ging es Richtung Startlinie. Für den Traildorado wurde von Andy Jones ein eigenes Lied komponiert und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Dann ging es an den Start, noch das legändere Eröffnungslied „I like to move it move it! gerockt und los ging es. Die erste Runde wird von allen gemeinsam gelaufen vorneweg Michele. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Beine schwer sind. Gedanken gingen durch den Kopf. Aber eigentlich kenne ich die schweren Beine zu Beginn schon. Nach der ersten Runde hieß es dann Feuer frei und die ambitionierten Läufer und die Staffelläufer stürzten los. Gunnar noch kurz viel Glück gewünscht und unsere Wege trennten sich. In der dritten Runde lief es dann rund und ich überlegte mir die endgültige Rennstrategie.
Da ich mein Tailwind in der Trinkblase dabeihatte, wollte ich immer 5 Runden laufen und dann die Verpflegung ansteuern. Für diese Zeit sollte ich also ausreichend versorgt sein und ich hatte immer ein gutes Teilziel im Auge. Es fühlte sich auch wirklich richtig perfekt an. Ziemlich zu Beginn der Strecke musste man den ersten steilen Anstieg hoch. Oder als Alternative paar Meter länger dafür aber nicht so steil…genannt die Pussy-Lane. Die ersten zwei Runden bin ich steil hoch. Meine Waden fanden es nicht ganz so toll. In der dritten Runde dann die Alternative probiert. Die war schon angenehmer und man hat nicht so viel Zeit durch die paar Meter mehr verloren. In der vierten Runde stand der Fotograf genau an dieser Stelle und a) wollte ich mir die Blöße nicht geben und b) war bis dahin auch noch der Plan immer abwechselnd einmal so und einmal so nach oben. Ab Runde 5 bin ich dann allerdings nur noch eine Pussy gewesen😉 Die Waden haben es mir gedankt und der Tag war ja noch lang. Nach dem Anstieg ging es dann noch ein Stück weiter nach oben und dort ein Schild mit dem Motivator. Michele ist eben ein Mentalcoach durch und durch. Er meinte noch beim Briefing, wenn es regnet…er lächelt, wenn es euch schlecht geht…er lächelt…lächelt einfach zurück.
Und das habe ich gemacht, habe mit ihm gesprochen und in der letzten Runde habe ich mich tatsächlich von ihm verabschiedet. Jetzt ging es mehr oder weniger flach auf einem schönen Waldweg weiter, mal etwas hoch und runter um uns anschießend auf einem schmalen verwurzelten Trail durch den Wald zu führen. Hier hatte ich vor der Nacht meinen Respekt, wenn man müde und mit Stirnlampe vielleicht doch nicht mehr so aufmerksam ist. Das Problem war allerdings viel später ein ganz anderes. Anschließend ging es den zweiten Anstieg hoch, um dann erst auf einem etwas verwurzelten aber breiten Weg abwärts auf ein Stück Waldautobahn zu gelangen. Ein Wanderweg am Waldesrand an dessen Ende viele Läufer mit Camper ihr Verpflegungsstation aufgeschlagen haben, noch ein Stück bergab Richtung Start und Ziel. Hier hörte man schon von weiten die gute Stimmung. An die Blackbox musste man Runde für Runde seinen Chip anhalten, so wurden Runden und Zeit gezählt. Die Blackbox gab immer schöne Kommentare von sich, wie: „Das Wetter macht dir wohl nichts aus?“…auch mit der habe ich Runde für Runde geredet.
Oh Gott…was Laufen im Kreis mit einem so alles macht😊 Ich habe auch kaum noch ein Zeitgefühl, wann was war. Ich weiß, ich habe die ersten 20 Runden an meiner Taktik festgehalten, aller 5 Runden an die Verpflegung zu gehen. Das hat wirklich super funktioniert. Ich wollte, so viele Runden wie möglich im hellen laufen. Naja, für meine Verhältnisse hat das auch funktioniert. Es hat am Nachmittag angefangen zu Regnen und ich glaube gegen 18 Uhr wieder aufgehört. Damit hatte ich erstaunlicherweise absolut kein Problem. Irgendwann habe ich in der Ferne im Basecamp Gunnar gesehen und dachte noch, er wird mich sowieso gleich überholen, also brauchst du nicht warten. Aber irgendwie kam er nicht. Gegen 20 Uhr stand er dann auf einmal aber vor mir im Basecamp und hat gegessen. Da habe ich mir dann auch eine Portion Nudeln genommen, haben ihm noch den Zimmerschlüssel gegeben, er wollte sich nur umziehen und ich bin wieder weiter. Aber Gunnar überholte mich nicht mehr. Nach paar Runden hätte er das eigentlich wieder tun sollen. Dafür kreiste ein Hubschrauber über Arnsberg. Ich bekam richtig Panik, schaute dann auch bei den Sanitätern nach…kein Gunnar…ich war erst einmal beruhigt, dass ihm scheinbar nichts passiert ist, aber wo war er? Dann die erleichternde Nachricht von Lutz Kalitzsch, Gunnar ist nicht mehr warm geworden und hat sich schlafen gelegt. Jetzt war klar, ich muss wirklich alleine durch die Nacht. Aber ich wusste auch, dass ich die mentale Stärke habe. Ich kannte es von Australien. Ich hatte das Ziel genau vor Augen und den starken Willen. Noch dazu habe ich mich allmählich auf den Platz drei in der Gesamtwertung der Frauen vorgearbeitet. Ab Runde 22 wurde es dann zwar gefühlt immer schwerer, ich war auch öfters an der Verpflegung, habe warmen Tee und Gemüsebrühe getrunken, Kleinigkeiten gegessen, allerdings wirklich nur das was ich auch vertrage, die Atmosphäre genossen und bin wieder losgetrabt. Rechnen konnte ich nicht mehr wirklich. Nach 15 Stunden dachte ich es ist um 5 Uhr und es wird bald hell…da war es gerade mal 3 Uhr. Mit der Dunkelheit hatte ich absolut kein Problem, im Gegenteil. Auch wenn man die Strecke ja nun schon in und auswendig kannte, war es im dunklen gefühlt einfacher den Berg hoch zu gehen, da man ja die Steigung nicht sieht. Es ist wirklich so vieles reine Kopfsache. Mein größtes Problem waren riesige Blasen unter den Füßen. Auf dem verwurzelten Stück merkte ich richtig, wie ich auf diesen hin und her schwamm und wie groß die sein müssen. Da hat schon jeder Schritt wehgetan und ich habe ziemlich gejammert. Danach habe ich meine Füße im Schuh wieder zurecht geruckelt und die Blasen an ihre Stelle und weiter ging es.
In den langen Nachtstunden habe ich oft an die letzten Worte meiner Mama gedacht. Sie ist genau vor zwei Jahren gestorben. Diese Worte bedeuten mir so viel und geben mir so viel Kraft. Ich habe an Claude Nilles gedacht, mit dem wir letztes Jahr in Australien gelaufen sind und vor wenigen Tagen den Kampf gegen den Krebs verloren hat….Ruhe in Frieden lieber Claude!  Ich denke an Andrea Löw , die gerade 100 km durch die Wüste in Tunesien läuft. Ich denke an meinen Sohn Vincent Schwieck als kleiner Junge, der durch den Pool schwimmt mit den Worten: „Ich schaffe das!“ Ich denke an meine Affirmation aus einer Yoga-Stunde: Mit Kraft und starken Kopf den Traildorado finishen. Und so wird es allmählich hell, es kommen wieder mehr Läufer auf die Strecke und ich habe noch immer Platz drei bei den Frauen. Manche Frauen, die zügig an mir vorbei liefen sprach ich an, um herauszubekommen, ob sie mir meinen Platz streitig machen könnten. Natürlich nie direkt😉 Auch Gunnar tauchte dann irgendwann wieder auf. Die Runde selbst lief er zwar schneller als ich, wartete aber im Start/Zielbereich auf mich und gab mir Informationen zu meiner Verfolgerin. Rechnen konnte ich jetzt selbst überhaupt nicht mehr. Aber schnell wurde dann klar, wenn ich den Platz nicht kampflos hergeben wollte, müssen mindestens 32 Runden her. Also war nach der 30 Runde noch nicht Schluss, der Kopf musste umprogrammiert werden und es war wirklich hart. Aber zwei Runden mussten noch her, zur Not wandernd. Und es war ja schließlich auch ein 24 Stunden und kein 22 Stunden-Lauf. Die Anstiege gefühlt hochgekrochen, runter gelaufen, über die Wurzeln geflucht, den Motivator verabschiedet und die letzten Meter weinend vor Freude und Erschöpfung ins Ziel. So wie ich es mir vorgestellt hatte, war es nicht weder springend durchs Ziel noch auf den Boden knieend…nein, ich hätte die Blackbox vor Freude umarmen können. Jetzt war auch klar, den dritten Platz kann mir niemand mehr nehmen. Jetzt musste alles ziemlich schnell gehen, etwas essen, Sachen zusammensuchen, duschen, für die Siegerehrung vorbereiten, Tasche packen, Zimmer reinigen und ab zum Bus und Bahnhof. Für mich war es einfach ein perfekter Lauf, es hat alles gepasst. Ich bin überglücklich und unsagbar dankbar, dass mein Körper diese Leistung mitgemacht hat.
Ein ganz großes Dankeschön geht an Michele und sein gesamtes Team, die Musiker im Basecamp, Karl-Heinz Duda, der mit seiner Gitarre immer auf der Strecke unterwegs war und uns Läufer mit seinen Liedern motivierte, das DRK. Die Verpflegung war einmalig, wie versprochen ein XXL-Büfett und für mich einfach klasse, eine extra vegane Seite mit vielen leckeren Köstlichkeiten. Es hat uns an wirklich nichts gefehlt.


Der Veranstalter des Ultra Race Romania hat zum virtuellen Etappenlauf aufgerufen. Ob der „echte“ lauf im August stattfinden kann, ist noch nicht sicher.

Beim „Ultra Race Romania Lockdown Edition“ waren in sechs Etappen 70 Kilometer zu laufen, die Etappenlängen waren vorgegeben: 10 km, 12 km, 11 km, 20 km, 9 km und 8 km.

Bei dem Rennen waren ca. 400 Läufer aus der ganzen Welt am Start, darunter viele Lauffreunde vom letzten Jahr dabei, mit denen ich in Australien durch das Outback bei „The Track“ gelaufen bin. So war es schön, wenigstens in Gedanken mit ihnen verbunden am Start zu stehen.

Die 6 Tage waren hart, für die meisten Teilnehmer. Es waren nicht die Distanzen, sondern die Geschwindigkeit. Normalerweise laufe ich lang und langsam. Hier hieß es sechs Tage ans Limit gehen, das Gefühl eines Wettkampfes war da. Die Zeiten wurden täglich per App an den Veranstalter gemeldet und so konnte man am nächsten Tag die aktuelle Platzierung sehen. Über die Social Media waren wir vernetzt und so erhielt man täglich Einblick in die Laufstrecken der anderen Teilnehmer. Wir hier in Deutschland können uns glücklich schätzen, dass wir ohne große Einschränkungen in der Natur laufen dürfen. Viele Teilnehmer konnten nur auf dem Laufband, in der Wohnung, Garten, Balkon oder im Umkreis von 1 km die Strecken bewältigen.

Am Ende habe ich für die 70 km 6 Stunden, 36 Minuten und 30 Sekunden gebraucht. Ich war zufrieden und die Tage waren eine tolle Trainingseinheit für die Grundschnelligkeit.

Mit unseren Startgebühren von zehn Euro haben wir auch einen guten Zweck unterstützt. Die Hälfte der Startgebühren wurden für Therapiestunden für Kinder mit Autismus in Rumänien gespendet. Insgesamt können sich die Kinder über 144 Stunden freuen.



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Torhäuser Großer Garten
Mittwoch, 24. April 2024
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